Das Stucki
Hoch über Basel in einer großbürgerlichen Villa befindet sich das Restaurant Stucki, benannt nach dem großen Schweizer Koch Hans Stucki, der hier im früheren Restaurant Bruderholz
in den 70ern und 80ern seine Kochkunst zeigte. Nach einigen Versuchen,
dort eine eher altmodische französische Küche zu etablieren, übernahm
2008 Tanja Grandits zusammen mit ihrem Mann recht spontan das Stucki und brachte frischen Wind in das altehrwürdige Haus.
Die Gastgeberin
Ob ihre Experimentierfreudigkeit auch den
zwei Semestern Chemiestudium geschuldet ist, kann ich nicht
beurteilen, zu vermuten ist jedoch, dass diese einfach in ihrer Natur
liegt. Jeder Mensch ist einmalig, doch auf Tanja Grandit trifft dies in besonderem Maße zu. Abgesehen von ihrer Station in der Traube Tonbach,
war vieles in ihrem Leben unkonventionell. Sie ließ sich aber nicht von
ihrem Weg abbringen und setzt mit dieser Beharrlichkeit ihre
ungewöhnlichen Ideen um.
Sie ist "Koch des Jahres 2014".
Die Philosophie
Im Stucki lautet das Motto nicht „Malen nach Zahlen“ sondern
„Kochen nach Farben“. Jedes Gericht wird durch ein bestimmtes Aroma,
transportiert durch Kräuter und Gewürze, charakterisiert. wodurch man
die Farben wortwörtlich schmecken kann. Auch wenn die Entwürfe auf dem
Papier wie eine stringente Matrix erscheinen, wirken die meist rund
angerichteten Gänge keineswegs so formalistisch.
Die Gastlichkeit
Nach einigen Umbauten empfangen Küchenchefin Tanja Grandits und Maître René Graf Grandits im modern gestyltem Interieur des Stucki
ihre Gäste. Dabei wirkt das Design nicht konträr zum
geschichtsträchtigen Haus sondern geht mit ihm durch die gefühlvolle
Farbwahl und nie zu gewagte Modernität eine perfekte Symbiose ein.
Letztendlich ist dies auch ein Sinnbild für die Küche, die einerseits
frisch und modern wirkt, andererseits aber nie ihre Wurzeln verleugnet.